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KommDesign.de  — Fakten
Oder hätten Sie gedacht...

31.

...dass Online-Shopper/innen, die sich über einen hierarchischen Katalog im Angebot bewegen, mehr Impuls-Käufe tätigen als diejenigen, die es mit der Suchmaschine versuchen?

Dabei scheint es interessanterweise nicht darum zu gehen, dass mehr Schnäppchen oder Sonderangebote gesehen werden. Der entscheidende Trick besteht wohl darin, Produkte zu präsentieren, die zur Auswahl passen. "Ach ja, das kann ich ja auch gebrauchen....!" Überhaupt bestehen aus der Perspektive des Anbieters und der Benutzer erhebliche Unterschiede zwischen Katalogen und Suchmaschinen. Benutzer, die den Katalog verwenden, sehen mehr Seiten, finden eher was sie suchen, und - das ergab die Studie, auf die ich mich hier beziehe - sie kaufen mehr. = Link in neuem Fenster öffnen
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32.
24.04.2000
...dass Internet-Benutzer/innen relativ genaue Erwartungen über die Lokalisation von bestimmten Elementen auf einer Internet-Seite haben?

Das Link zur Startseite wird z.B. in der linken oberen Ecke vermutet, die Navigation an der linken Seite und Links nach "aussen" (auf andere Internet-Angebote) eher rechts. Wenn ihnen das nun nicht besonders spektakulär vorkommt (weil Sie es auch so vermutet hätten), ist das ein Zeichen, dass die Ergebnisse der Untersuchung wohl stimmen.

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33.
...dass 39% der Entscheider in deutschen Unternehmen die Anzahl der Pageimpressions auf ihrer Website nicht kennen, und 29% nicht sagen können, welche Umsätze sie mit ihrer Internet-Präsenz erzielen - was aber 76% nicht davon abhält, Erweiterungen zu planen?

Das kommt Ihnen nun aber sehr merkwürdig vor? Mir eigentlich auch. Ich habe aber schon häufiger feststellen müssen, dass das seelische Innenleben von budgetverantwortlichen Personen (oder auch Gremien) mir ein Rätsel ist - und wahrscheinlich auch bleiben wird. Mehr zu diesem Thema finden Sie in einem interessanten Bericht.

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34.
...dass sich der lernförderliche Effekt von Icons durchaus in Grenzen hält und dass Menüs, die sowohl Icons als auch erklärende Text-Labels enthalten, die besten Noten in Sachen Benutzerfreundlichkeit erhalten?

Der positive Effekt von Icons ist tatsächlich weitaus weniger ausgeprägt als man aufgrund des Siegeszuges der graphischen Benutzeroberflächen meinen sollte. Anwendungen, die ausschließlich mit Icons arbeiten sind vor allem schwer zu erlernen. Für trainierte Benutzer spielt die Modalität der Information dann eine geringere Rolle. Bleibt zu fragen, ob Surferinnen und Surfer bereit sind, den Umgang mit Websites zu trainieren...

Quelle: Susan Wiedenbeck (1999) The use of icons and labels in an end user application program: an empirical study of learning and retention. Behaviour and Information Technology, 1999, Vol. 18, No. 2, pp 68 -82.

Eine Bibliographie zu diesem Thema finden sie auch im Web.

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35.
...dass sich "usability testing", die ultimative Wunderwaffe der Benutzerfreundlichkeitsprüfer bei genauerem Hinsehen (um es freundlich auszudrücken) als ziemlich unpräzise Angelegenheit erweist?

Grundsätzlich ist ja nichts dagegen zu sagen, wenn man dafür sorgt, dass das teuer bezahlte "Usabilty Lab" ausgelastet ist - und von der Kundschaft teuer bezahlt wird. Aber wie seht es aus, wenn z.B. in einer Studie gefunden wird, dass sich die Anzahl der gefundenen Probleme beim gleichen Prototyp je nach Dienstleister zwischen 10 und 150 schwankt? Oder wenn z.B. in einer anderen 30% der gefundenen Probleme gar keine sind? Man wird nachdenklich...

Quellen: Molich, R., Thomsen, A.D., Karyukina, B., Schmidt, L., Ede, M., Oel, W.V. and Arcuri, M. (1999), Comparative evaluation of usability tests, CHI'99. Kessner, M., Wood, J. Dillion, R.F. and West, R.L. (2001), On the reliability of usability testing, CHI 2001 Poster.

Eine Zusammenfassung der Informationen findet sich im UI Design Update Newsletter vom September 2001.

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36.
...dass das Phänomen der Banner-Blindness (also das gewohnheitsmäßige Ignorieren von allem, was blinkt und nach Aufmerksamkeit heischt) davon abhängt, welche Ziele eine Person verfolgt?
Ein sehr plausibler Befund der Licht ins Dunkel um die Kontroverse über Wirkung von Bannern bringt: Personen mit fokussierter Aufmerksamkeit, die eine bestimmte Information suchen, immunisieren sich gegen Banner, während Personen, die unverbindlich auf einer Website herumstöbern, sich von Bannern anregen lassen.
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37.
...dass 30% der Internet-Gemeinde mit der Aufforderung "Skip intro" entweder gar nichts anfangen können oder das Falsche verstehen?
Eine Studie der Argonauten zum "Wording" (so viel Anglizismus musste dann doch sein) auf Internet-Seiten hat das zu Tage gefördert - und mehr schockierende Fakten zum Verständnis (besser gesagt: Unverständnis) von alltäglichem Web-Slang: 45% der Benutzer können sich unter einer "Sitemap" nichts vorstellen (oder zumindest nicht das, was sie sollten), 43% haben keine Vorstellung von "Personalisierung" und "FAQs" liegen mit 26%tiger Ignoranz auch noch gut im Rennen.
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38.
...dass eine Website im Durchschnitt 60 KB gross ist, 500 Wörter, 80 Links und 25 Bilder enthält und in 82% der Fälle Javaskript genutzt wird?
Die Daten beziehen sich auf 87 Top-Websites, die im Juli 2001 ausgewertet wurden. Natürlich kann man sich die Informationen auch selbst zusammensuchen, aber wer macht sich schon die Mühe. Noch mehr Ergebnisse der Auswertung (Seitenlänge und Breite, Layout und, und und...) finden Sie in diesem Artikel
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39.
...dass jeder zweite Verbraucher nach seinem ersten Shopping-Erlebnis im Web so hellauf begeistert ist, dass er sich vornimmt, kein zweites Mal online einzukaufen?
Sie erinnern sich an Fakt 1 ("Was beim Shoppen schiefgeht"), aus dem Jahr 1999? 3 Jahre später findet man immer noch vergleichbar desaströse Ergebnisse, z.B. diese E-Commerce-Studie , in der 97 Teilnehmer Gelegenheit hatten, sich bei über 300 Online-Testkäufen eine Meinung von deutschen Online-Shops zu bilden.
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40.
...dass die durchschnittliche Lesegeschwindigkeit auf Papier 250 Wörter / Minute beträgt, Lesen am Bildschirm ca. 20% verlangsamt ist und das Auge auf einen Blick 16 Buchstaben aufnehmen kann?
Diese und noch mehr Informationen zu Statistiken und Zahlen rund ums Lesen finden Sie in dieser kleinen Zahlensammlung. Und wie wichtig das Thema ist, wird dabei auch deutlich: ein durchschnittlicher Büroangestellter verbringt 50% seiner Arbeitszeit mit Lesen!
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© Dr. Thomas Wirth Kommunikationsdesign - eMail: thomas.wirth@kommdesign.de
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